Bericht über die Reise zweier Hexen nach San Francisco

zu Halloween 2002
Helga Gebauer und Isabella Nohe

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Vorwort:

Warum ausgerechnet San Francisco?

So ganz genau kann ich eigentlich nicht mehr erklären, woher dieser Wunsch stammt. Vielleicht die vielen Kleinigkeiten, die sich im Lauf von Jahren im Hinterkopf so zusammen tragen. Amerika, das wollen ja viele wenigstens einmal im Leben er-leben, die Westküste, der Pazifik, und dann die Bilder der berühmten Golden-Gate Brücke, die Wiege der Hippie-Kultur und so manches mehr. Und wie sieht diese Stadt heute aus, die aus einer kleinen spanisch-franziskanischen Mission enstanden ist, dem großen Heiligen nach benannt (wie so viele Orte an der Westküste Amerikas - Santa Barbara, Santa Monica, San Jose - die Hl. Klara! - usw) – wer denkt denn überhaupt daran. ...

Es gibt da eine kleine Geschichte: Von Menschen, die im Laufe ihres Lebens spurlos verschwinden, sagt man, seien die meisten in San Francisco wieder gesehen worden. Da wird man doch schon neugierig auf so eine Stadt. Und dazu kam, dass viele unserer Studenten, mit denen ich den ganzen Tag zu tun habe, zu einem Austauschprogramm in die berühmte Universität von Berkeley direkt bei SF für ein Jahr gingen, und es hatte sich eingebürgert, dass die erste Handlung dort zu sein hatte, eine Postkarte an Frau Nohe zu schicken. So haben sich im Lauf der Zeit viele, viele Karten bei mir eingefunden, mit begeisterten Anmerkungen, die nun alle in meinem Büro hingen und mich ständig an meinen Reisewunsch erinnerten.

Mein 50. Geburtstag im letzten Jahr war dann der letzte Schubs – ich wünsche mir eine Reise nach San Francisco.

Allerdings hätte ich es wahrscheinlich nie verwirklicht, wenn ich nicht eine Begleiterin gefunden hätte – allein hätte ich mich nicht getraut. Aber Helga hat sich geoutet als ebenso San Francisco-begeistert wie ich, und damit nahm das ganze seinen Lauf.

Über das Internet haben wir ein Hotel gefunden, nach langem Überlegen und suchen, frühzeitig Flüge gebucht, dann wird’s billiger, und die Reiseführer und Bildbände, die ich zum Geburtstag geschenkt bekam, haben die Zeit verkürzt bis zur Abreise. Denn – noch eine Bedingung sollte sein – wir wollten dort das berühmte amerikanische Halloween erleben! Also war der Abflug Ende Oktober geplant, und das ist auch eine gute Zeit – wie wir erleben durften, war das Wetter ideal und wunderschön.