20.6. Wir fahren im Morgengrauen (4.41) in Richtung Frankfurt los, unser Flieger geht um 7.10 mit Zwischenstopp in Amsterdam nach Kilimanjaro Airport. Es wird ein ruhiger Flug. Leider wird es dann schnell dunkel, als wir über Afrika hinweg fliegen. Abends um halb neun sind wir endlich am Ziel angelangt. Der Temperaturanzeiger im Flugzeug steigt von minus 46 Grad auf satte 25 plus, und als wir aussteigen, begrüßt uns ein warmer Wind.
Wie schön wäre es gewesen, unser Gepäck hätte uns gleichfalls begrüßt, aber nein. Das Band rollt (fremde) Koffer um (fremde) Koffer vor uns her, keiner gehört uns. Leider ist uns einfach entgangen, dass es zwei Bänder gibt (ja, eben ein Riesen-Flughafen, ha!), und - hier am Nachbarband fährt unser Gepäck einsam vor sich hin.
Als wir dann zufrieden diese Hürde genommen haben, empfängt uns vor der Halle ein höflicher Mensch mit Schild und Auto und fährt mit uns in die dunkle afrikanische Nacht. Wir sind ihm völlig ausgeliefert, aber er ist sehr nett und erklärt uns, wo wir sind und wohin wir fahren. Die Straße ist fast leer, nur ab und zu kommt uns ein Auto entgegen – auf der "falschen" Seite, denn in Tansania ist Linksverkehr. Nach ca. einer halben Stunde wird aus dem "Highway" eine unglaubliche Buckelpiste voller Schlaglöcher, die unseren Fahrer aber nicht sehr beeindrucken. Er fährt kreuz und quer, weicht den schlimmsten Löchern aus, und biegt endlich bei einem Schild ab in Richtung der Meru View Lodge, wo uns hoffentlich ein Bett erwartet. Nach Bezug des Bungalows genehmigen wir uns noch ein leckeres Kilimanjaro-Bier, wir packen das Nötigste aus, dann wird geschlafen.