Edward weckt uns liebevoll mit morning tee. Wir frühstücken und dann geht die Reise weiter. Noch ein Stück Regenwald liegt vor uns, dann wird der Weg allmählich steiniger und steil. Der Kibo liegt noch weit entfernt und begleitet uns den ganzen Aufstieg, hinter uns über der Wolkendecke können wir den Gipfel des Meru sehen.
Die Vegetation wechselt von Regenwald zuerst zu kleinen Krüppelbüschen, was auch immer es sein mag, zu kleinen Kiefern, Strohblümchen in Gold und Silber breiten sich in Massen aus, auch einige riesige Senecien wachsen hier zwischen Fels und Steinbrocken, durch die wir uns kämpfen und langsam dem Ziel unserer Tagestour näher kommen.
Auch in diesem Camp wird unser Zelt von unseren Helfern etwas abseits platziert. Und auch hier erwartet uns ein gutes Abendessen. Der Kibo grüßt im Abendrot, es sieht wunderschön aus und zum ersten Mal hab ich das Gefühl, es zu schaffen, diesen tollen Berg zu bezwingen.
In der Nacht verlässt Helga das Zelt, und nach einigen Minuten höre ich sie leise nach mir rufen. Ich krabble ihr nach ins Freie und bin schlagartig wach: Wir stehen unter einem unglaublichen wundervollen Sternenhimmel – jetzt weiß ich, woher die Milchstraße ihren Namen hat. Tausende großer und kleiner Sterne über uns, ein phantastischer Mond, und auch der Kili-Gletscher leuchtet in der Nacht. Ich bin begeistert und sehr dankbar, dass Helga mich aufgeweckt hat und dass ich das sehen darf.